Native Advertising & Startup-Förderung: kpunktnull in den Medien
Native Advertising gehört zu den Themen, die in Verlagen heiß diskutiert werden. Sind sie der Ausverkauf des Journalismus? Oder einfach nur eine neue Spielart von Beilagen, bei denen die Grenzen zwischen Redaktionsarbeit und Gefälligkeit gegenüber Anzeigenkunden schon immer fließend waren?
Der Mediendienst Meedia interviewte unseren Gründer Thomas Knüwer zu diesem Thema. Knüwer sieht Native Advertising relativ gelassen. Sie schränke weder Journalismus ein, noch werde sie von den Konsumenten eines Mediums abgelehnt – wenn die Qualität stimme:
„Wer glaubt, nur Werbung als Native Ad ablaichen zu können, der wird scheitern. Es geht ja gerade darum, die gleiche Qualität zu erreichen, wie das journalistische Medium, in dem der Inhalt erscheint. Das ist manchmal relativ einfach, oft aber sehr schwer. Denn in der Inhalteerstellung muss ich mich nach den Gewohnheiten und Ansprüchen der Stammkunden jenes Mediums richten und die Vorstellungen der Marke oder des Unternehmens unterordnen – das fällt vielen Entscheidern sehr schwer.“
Dabei lasse sich diese Werbeform auch abgrenzen vom Content Marketing:
„Content Marketing ist eine Strategie, Native Advertising ein Instrument. Beim Content Marketing geht es darum, vorab eine Interessenszielgruppe zu definieren und diese mit für sie relevanten Inhalten zu bedienen. Diese Bedienung kann auch per Native Advertising erfolgen. Andersherum kann ein Unternehmen Native Advertising für die breite Allgemeinheit produzieren – das wäre dann kein Content Marketing.“
Außerdem müsse Native Advertising klar gekennzeichnet werden, sonst fühlten sich Verbraucher getäuscht.
Das vollständige Interview lesen Sie unter diesem Link.
Berlin Valley, ein Angebot für Startup-Gründer in Berlin, interessierte sich dagegen für einen Blog-Artikel aus Knüwers „Indiskretion Ehrensache“. Darin hatte er den Hang deutscher Politiker kritisiert, Startups so zu fördern, wie sie es mit klassischen Unternehmensformen und Branchen tut:
„Öffentliche Gelder für ein Unternehmen ohne funktionierendes Geschäftsmodell? Was würde einem Politiker eine solche Idee um die Ohren gehauen, spräch er sie aus. Denn so ist das eben mit Startups. Das ist auch nichts Schlimmes. Wir sprechen hier von Unternehmen, die oft derart neue Ideen entwickeln, dass sich nicht sagen lässt, was passieren wird. Sie treten zum Beispiel an, traditionsreiche Branchen auf den Kopf zu stellen, oder wollen Märkte ganz neu erschaffen. Das ist mit immensen Risiken und Unwägbarkeiten behaftet, doch nur so kann echte Innovation entstehen.“
Weiter schreibt Knüwer:
„In einer vernetzten Welt ist lineare und isolierte Wirtschaftspolitik zum Scheitern verurteilt. Es hapert seit Jahrzehnten an einem kompletten Rahmen für die Förderung junger Technologieunternehmen. Was wir statt Fördergeldern oder Krediten bräuchten, wäre eine politische Strategie. Und die ist weitaus komplexer als ein öffentliches Träumen von einem Wasauchimmer-Valley.“
Und er entwirft einen Maßnahmenkatalog für den Digitalstandort Deutschland. Den vollständigen Text finden Sie bei Berlin Valley.