Influencer Relations: Deutsche Post DHL bringt Pop auf die re:publica
Wer erfolgreich Influencer erreichen möchte, muss sich ihnen und ihrer Community unterordnen. Auf Deutschlands größter und wichtigster Digitalkonferenz, der re:publica in Berlin, war zu beobachten, wie man dieses Thema positiv angehen kann – und wie man es in den Sand setzt.
Auf große Begeisterung traf dabei zum zweiten Mal die Deutsche Post DHL. Nachdem sie im vergangenen Jahr ihr elektrisches Lieferfahrzug Streetscooter im Innenhof der Konferenz präsentierte, gab es diesmal den Lieferroboter Postbot zum Anfassen und – per Augmented Reality-Brille – zum Selbersteuern.
kpunktnull unterstützte die Deutsche Post DHL dabei zum zweiten Mal mit der Produktion von Giveaways, die in das Herz der re:publica-Besucher zielten. Im vergangenen Jahr waren dies Postkarten, deren Motive nur von Besuchern der Konferenz verstanden werden konnten.
Auch diesmal gab es wieder Postkarten, diesmal aber mit dem Leitmotiv der rp18. Dieses lautete Pop und neben jenen Karten gab es für die Besucher auch Seifenblasen, das wichtigste, optische Element des Leitmotivs, sowie Popsockets mit dem re:publica-Logo. Trotz Brandings trafen alle drei Giveaways auf große Begeisterung – so wurden beispielsweise 8.000 Karten unter den 19.500 Besuchern der Konferenz verteilt. Tweets über den Postbot erreichten eine Bruttoreichweite von 1,1 Millionen Kontakten.
Das Negativbeispiel in Sachen Influencer Relations lieferte dagegen die Bundeswehr. Nachdem ihre Anfrage für einen Rekrutierungsstand auf der Ausstellungsfläche negativ beschieden wurde, attackierte sie die re:publica auf übergriffige Art und Weise und sorgte dafür, dass die von ihr eigentlich avisierte Zielgruppe höchst negativ auf die Marke Bundeswehr reagierte. Selbst der Bundeswehr positiv gegenüberstehende Blogs kritisierten das Heer mit deutlichen Worten. So warf der Thomas Wiegold von Augen Geradeaus dem Soldatensender Radio Andernach vor, zunächst Falschinformationen verbreitet zu haben, diese dann aber nicht zu korrigieren. Das Bendler-Blog dagegen bezeichnete das Auftreten der Bundes wehr als „pubertär“. Genau so sollte das Ergebnis einer Influencer-Relations-Aktion dann nicht aussehen.