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Facebook kämpft gegen Adblocker

Völlig überraschend verkündete Facebook in dieser Woche, sich in den Kampf der Medienhäuser gegen Adblocker einzumischen – obwohl das Netzwerk selbst von deren Einsatz kaum betroffen ist. In einem Blogpost schrieb Facebook:

„Wir haben nun unsere Formate, die Performance und Steuerungsmöglichkeiten für Werbeanzeigen so gestaltet, dass wir auf die Ursachen eingehen können, die dem Einsatz einer Software zur Werbeanzeigenblockierung zugrunde liegen. Als wir die Menschen gefragt haben, warum sie Software zur Werbeanzeigenblockierung verwenden, nannten sie uns als Hauptgrund das Stoppen von belästigenden, unterbrechenden Werbeanzeigen. Parallel zur Bereitstellung leistungsstärkerer Steuerungsfunktionen beginnen wir außerdem damit, Personen, die derzeit Software zur Werbeanzeigenblockierung nutzen, auf dem Desktop Werbeanzeigen auf Facebook zu zeigen.

Facebook

Einige Unternehmen, die Software zur Werbeanzeigenblockierung (Ad Blocker) anbieten, erhalten Geld dafür, dass sie bisher blockierte Werbeanzeigen zulassen. Diese Praxis sorgt bestenfalls für Verwirrung, senkt aber auch die Mittel, die zur Finanzierung des Journalismus und anderer kostenfreier Dienstleistungen, die wir im Internet nutzen, benötigt werden. Facebook gehört zu diesen kostenlosen Dienstleistungen. Werbeanzeigen unterstützen unsere Mission, Menschen die Möglichkeit zu geben, Inhalte zu teilen und die Welt offener zu gestalten und sie zu vernetzen. Anstatt Unternehmen, die Software für die Werbeanzeigenblockierung anbieten, für die Aufhebung der Blockierung unserer Werbeanzeigen zu bezahlen – dies haben uns einige der Unternehmen in der Vergangenheit angeboten – geben wir mit unseren neuen Einstellungen und unseren Steuerungsmöglichkeiten für Werbeanzeigen den Menschen die Kontrolle in die Hände.

Wir glauben, dass Werbung auf und außerhalb von Facebook dank dieser innovativen Steuerungsmöglichkeiten bessere Erlebnisse schaffen wird. Uns ist aber auch bewusst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Deshalb werden wir auch weiterhin auf dein Feedback hören, um Werbung für alle Menschen attraktiver zu gestalten.“

Wie ist dieser Schritt einzuschätzen? Die „Horizont“ befragte Fachleute, darunter auch kpunktnull-Gründer Thomas Knüwer. Er sagte:

„Mark Zuckerberg ist kein neokapitalistisches Arschloch (auch wenn deutsche Medienhäuser das nicht glauben wollen). Er folgt einer unternehmerischen Werthaltung, die im aktuellen Buch ‚Chaos Monkeys‘ sogar als ‚messianisch‘ bezeichnet wird. Zu ihr gehört der Glaube, dass eine Gesellschaft friedlicher wird, wenn wir mehr voneinander wissen und uns einander näher fühlen. Teil dieses Weltbildes ist der Zugang zu journalistisch verfassten Informationen. Facebook engagiert sich deshalb im Rahmen dessen, was klassische Großkonzerne Corporate Social Responsability nennen.“

Was andere Digitalmarketingexperten zum Thema sagen, lesen Sie unter diesem Link. 

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