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Digitalisierung macht Pharma zur Plattformindustrie

Zu den wichtigsten Branchentreffs der Branche zählt das Bauer-Pharmasymposium in Hamburg. Im Curio-Haus an der Rothenbaumchaussee gehörte vergangene Woche auch kpunktnull-Gründer Thomas Knüwer zu den geladenen Rednern. Im Format eine TED-Talks entwarf er in nur 18 Minuten ein Bild des künftigen Gesundheitsmarktes.

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Knüwers Kernthese: Viele Industrien werden sich im Rahmen der Digitalisierung zu Plattform-Branchen wandeln. Diese werden dominiert von Unternehmen, die sich nicht als Dienstanbieter oder Produzent verstehen, sondern als Plattformanbieter, der zahlreiche Funktionen abdeckt.

Ein Beispiel dafür ist der Bereich Finanzen: Während die deutschen Banken mit dem Überweisungs-Tool PayDirekt eine teure Totgeburt auf den Markt brachten, floriert Paypal, weil es sich als Plattform für Zahlungsströme versteht: Führt der Nutzer eine Überweisung aus, kann er entscheiden, von welchem Konto oder welcher Kreditkarte der Betrag abgeführt wird. Im Extremfall ist eine Kleinstüberweisung von privat zu privat ohne Gebühren durchführbar, wobei das Geld von einer Kreditkarte abgezogen wird.

Auch die Gesundheitsbranche werde sich in Richtung einer Plattformwirtschaft entwickeln, erklärte Knüwer in Hamburg. Sie würde dann dominiert von ganzheitlichen Gesundheitsmarken mit einem weitreichenden Service-Portfolio: vom Fitnessstudio über die Online-Community, ein Ärzte-Netz bis hin zu eigenen Hospitälern und gebrandeten Medikamenten – das alles abgedeckt durch die konzerneigene Versicherung.

Begünstigt würde diese Entwicklung durch Meta-Trends wie den Demographiewandel und den Konstendruck im Gesundheitswesen, genauso aber durch technologische Trends wie Mobile, das Internet of Things, Künstliche Intelligenz, Printed Electronics und 3D-Druck. Sie sorgten schon heute für einen erheblichen Innovationsdruck, dem sich die Branche nur ungenügend stelle: Pharma glaube weiterhin an den Erhalt des Status Quo.

Solch ein Wandel würde nicht still vonstatten gehen, glaubt der kpunktnull-Gründer: Die Folge wären Fusionsbewegungen historischen Ausmaßes, bei denen offen ist, ob klassische Pharmakonzerne am Ende als Gewinner oder Verlierer dastehen. Die Gefahr: Orientieren sie sich nicht schnell genug um, könnten sie am Ende nur noch Auftragsproduzenten jener neuen Gesundheitskonzerne werden..

Mehr zum Pharma-Symposium lesen Sie bei Kress.de.

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